Praktisch erprobt
STEP ist ein seit 2018 praktisch erprobtes Konzept.
Wissenschaftlich erwiesen
Wissenschaftlich erfolgreich geprüft gegen Goldstandard (Psychotherapie)
Datenschutz nach DSGVO
Nach der DSGVO behandeln wir alle Daten streng vertraulich
Schnelle Hilfe bei psychischen Problemen
Ärzt:innen können Ihren Patient:innen die STEP-Therapie verschreiben.
Wem kann ich STEP anbieten?
Teilnahmekriterien
- Diagnose einer leichten bis mittelgradigen Depression
- Sportliche Eignung zum Programm
Kontraindikationen
- Suizidalität
- Substanzabhängigkeit
- Aktuelle Dauermedikation mit Benzodiazepinen (länger als 7 Tage)
- Zu hohe Einnahme von Neuroleptika/ Trizyklika (nach Ampelverfahren)
- Gründe gegen Teilnahme an Sport(-therapie)
- Ärzt:innen entscheiden abschließend über weitere mögliche Kontraindikationen
Inhalte des STEP-Programms
- Diagnosesicherung durch Psychotherapeut:innen (bei Bedarf)
- Sporteingangstestung
- 32 Einheiten über 4 bis 6 Monate
- 1- bis 2-Mal wöchentlich für 60 Minuten
- Training in der gleichen Kleingruppe
- Individuell zugeschnittenes Programm
- Abschlussgespräch
- Nachsorgegespräch (bei Bedarf)
Vorteile des STEP-Programms
Entlastung
STEP verringert drastisch die Wartezeit bis zum Behandlungsbeginn. So wird das Versorgungssystem entlastet.
Entstigmatisierung
Mehr als 2/3 der Betroffenen mit Depression bleiben unbehandelt. STEP hilft dabei die Behandlung psychischer Beschwerden mit einer niedrigschwelligen und innovativen Behandlungsoption zu entstigmatisieren.
Ganzheitlich
Viele physische Probleme sind psychosomatischer Herkunft und lassen sich nicht rein medikativ behandeln. STEP bietet eine Möglichkeit der evidenzbasierten ganzheitlichen Behandlung.
FAQ FÜR ÄRZT:INNEN
Wie kann ich als Ärzt:in meine Patient:innen zum STEP-Programm beraten?
In unserer kostenlosen Kurzschulung für Ärzt:innen werden Ihnen alle wichtigen Informationen zur Verfügung gestellt, um Betroffene zu Sporttherapieangeboten unter Anleitung psychologisch geschulter Sporttherapeut:innen zu beraten. Darunter umfangreiche Informationen zur STEP-Sporttherapie bei Depression und psychischen Erkrankungen und MindFit-Sporttherapie für mentale Gesundheit®.
Bei Interesse an der Kurzschulung melden Sie sich bitte über unser Kontaktformular.
Sporttherapie als Alternative oder Ergänzung zur Psychotherapie
Mangelnde Therapieplätze, lange Wartezeiten und Stigmatisierung der Psychotherapie erschweren die Versorgung von Menschen mit psychischen Beschwerden erheblich. Hinzu kommen unzulängliche Remissionsraten, da Psychotherapie nicht für jede:n die geeignete Behandlungsoption darstellt. Mit der STEP-Sporttherapie gibt es ab sofort eine effektive Alternative oder Ergänzung zur psychotherapeutischen Behandlung, welche dabei helfen kann, die Versorgungslücke zu schließen.
✓ Alternative Behandlungsmöglichkeit für Menschen mit Vorbehalten gegenüber der
Psychotherapie oder Personen, die keine Remission im Rahmen der Psychotherapie zeigen
✓ Anschlussbehandlung nach abgeschlossener Psychotherapie
✓ Überbrückung der Wartezeit
Alle STEP-Sporttherapeut:innen müssen eine psychologische Schulung (inkl. Prüfung) absolvieren, um die STEP-Sporttherapie bei Depression und psychischen Erkrankungen anbieten zu können. Im Rahmen dieser werden unter anderem Maßnahmen zum Notfall- und Krisenmanagement vermittelt.
Darüber hinaus begleitet ein:e Psychotherapeut:in die Sporttherapie flankierend. Vor Beginn der STEP-Sporttherapie sichert der:die Psychotherapeut:in in einem Eingangsassessment die Diagnose. Im Verlauf haben Betroffene bei Bedarf die Möglichkeit, maximal 3 Termine (in der Regel Online) bei unseren ZEGD-zertifizierten Psychotherapeut:innen in Anspruch zu nehmen. Diese dienen insbesondere der Beratung in Krisensituationen sowie der Besprechung des Therapieverlaufs, um sicherzustellen, dass die Versorgung weiterhin die individuellen Bedürfnisse erfüllt. Nach Abschluss der Sporttherapie ist ein Abschlussassessment vorgesehen, in welchem der Therapieerfolg evaluiert und gegebenenfalls weiterer Behandlungsbedarf besprochen wird.
Verschreiben der STEP-Sporttherapie
Als Arzt/Ärztin sind Sie natürlich erste:r Ansprechpartner:in für Ihre Patient:innen. In dieser Rolle können Sie Sporttherapie als mögliche Behandlungsoption bei psychischen Erkrankungen unter Anleitung psychologisch geschulter Sporttherapeut:innen vorschlagen. Sollte einer Ihrer Patient:innen Interesse haben, verweisen Sie diesen gerne an unser Kontaktformular.
Darüber hinaus gibt zwei Szenarien, bei denen STEP-Interessierte auf Sie zukommen könnten.
- Ärztliche Bescheinigung: Vor Beginn der STEP-Sporttherapie (nach Klärung der Kostenübernahme) muss eine ärztliche Bescheinigung vorliegen. Dies ist angelehnt an die Psychotherapie zumeist ein Konsiliarbericht zur Absicherung der Sporttauglichkeit und zum Ausschluss einer somatischen psychischen Erkrankung. Alternativ können Sie dies aber auch über eine andere ärztliche Bescheinigung ausstellen (z.B. grünes Rezept oder Überweisen).
- Sollte sich ein:e STEP-Interessierte:r für einen Antrag auf Kostenübernahme entscheiden, ist für diesen eine ärztliche Dringlichkeitsbescheinigung notwendig. Diese kennen Sie vllt. auch schon aus den Kostenerstattungsverfahren bei der Psychotherapie. Eine Vorlage dazu bekommt der:die Interessierte in der Fachberatung.
Aktuell wird STEP von diesen Krankenkassen übernommen. Befindet sich die Krankenkasse der Betroffenen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht unter den selektivvertraglich eingebundenen Krankenkassen, werden die Interessierten an eine Fachberatung weitergeleitet, die zu den folgenden Angeboten informiert:
- Antrag auf Kostenübernahme für STEP oder Selbstzahleroption
- MindFit Sporttherapie für mentale Gesundheit®
- Alternative Sporttherapie oder Gesundheitssportprogramme unter Anleitung psychologisch geschulter Sporttherapeut:innen
- Psychotherapeutische Sprechstunde
Die STEP-Therapie ist grundsätzlich geeignet für Personen im Alter von 16-65 Jahren, die von einer der folgenden Diagnosen aus dem Depressionsspektrum oder verwandten psychischen Diagnosen betroffen sind oder dies bei sich vermuten:
- leichte bis mittelgradige depressive Episode (F32.0, F32.1)
- rezidivierende depressive Störung, ggw. leicht oder mittelgradig (F33.0, F33.1)
- Dysthymia (F34.1), Angst und depressive Störung, gemischt (F41.2)
- Anpassungsstörung (F43.2)
Weitere psychische Diagnosen mit Evidenz für Sporttherapie als Behandlung:
- Schwere depressive Episode(F32.2)
- Rezidivierende depressive Störung, ggw. schwer (F33.2)
- Agoraphobie (F40.0)
- Panikstörung (F41.0)
- Posttraumatische Belastungsstörung (F43.1)
- Nichtorganische Insomnie (F51.0)
Als Ausschlusskriterien gelten grundsätzlich:
- die Einstufung in die Pflegestufe 3 und /oder
- eine im Vordergrund stehende aktuelle Alkohol- oder Drogenabhängigkeit
- eine aktuelle Dauermedikation mit Benzodiazepinen (länger als 7 Tage)
- eine Einnahme von Neuroleptika/ Trizyklika in hoher Dosierung nicht vorhandene Sporttauglichkeit
Grundsätzlich ja. Bei einer Dauermedikation mit Benzodiazepinen von mehr als 7 Tagen ist die Teilnahme an der STEP-Sporttherapie allerdings aufgrund der möglichen Nebenwirkungen leider nicht möglich.
Grundsätzlich ist eine Teilnahme am STEP-Programm auch dann möglich, wenn sich Betroffene aktuell in psychotherapeutischer Behandlung befinden. Allerdings ist es sehr individuell von den Krankenkassen abhängig, ob diese die Kosten für beide Therapien gleichzeitig übernehmen. In jedem Fall ist jedoch eine Selbstzahleroption möglich oder die reguläre Teilnahme in Gesundheitssportgruppen des zertifizierten Therapiezentrums unter Anleitung psychologisch geschulter Sporttherapeut:innen. Im Fachberatungsgespräch werden mit den Betroffenen alle Möglichkeiten besprochen und individuelle Lösungen gefunden.
Auch ohne vorherige Sporterfahrung ist eine Teilnahme problemlos möglich. Da im Rahmen der Sporteingangstestung Beschwerden erhoben und die Sporttherapeieinheiten darauf basierend von ausgebildeten Experten individuell angepasst werden, eignet sich das STEP-Programm für fast alle Interessierte. Einzelne starke gesundheitliche Kontraindikationen werden im Rahmen der Fachberatung mit den Betroffenen besprochen und im Falle einer Nicht-Eignung erfolgt eine Beratung zu Alternativangeboten.
STEP – wissenschaftlich evaluierte und qualitätsgesicherte Sporttherapie
Das STEP-Programm bietet Diagnosen aus dem Depressionsspektrum und weiteren verwandten psychiatrischen Diagnosen (z.B. Depression, Anpassungsstörung, Reaktionen auf schweren Stress, Angst und depressive Störung gemischt) eine evidenzbasierte Sporttherapie, die unter Anleitung von psychologisch geschulten und zertifizierten Sporttherapeut:innen in Gruppen von 4 bis 6 und maximal 12 Teilnehmenden umgesetzt und von Psychotherapeut:innen flankierend begleitet wird. Damit stellt das STEP-Programm eine Behandlungsalternative zur klassischen Psychotherapie dar.
Ja!
Die STEP-Sporttherapie wurde unter Mitwirkung von Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen, Sportmediziner:innen, Sport- und Gesundheitswissenschaftler:innen sowie Betroffenen basierend auf aktueller Evidenz entwickelt. Im Rahmen der groß angelegten STEP.De-Versorgungsstudie mit etwa 400 Proband:innen wurde die Umsetzung des Sporttherapieprogramms praktisch erprobt und die Wirksamkeit sowie Effizienz der Behandlung erfolgreich belegt.
Die Studienergebnisse zeigen, dass die STEP-Sporttherapie im Vergleich zur Psychotherapie im Therapiezeitraum von 4 Monaten eine vergleichbar wirksame, jedoch gut 40% kosteneffizientere Behandlungsoption ist.
Die körperliche und psychische Gesundheit sind eng miteinander verbunden. Die STEP-Sporttherapie wirkt auf mehreren Ebenen. Auf körperlicher Ebene können sowohl körperliche Beschwerden, die zu depressiven Verstimmungen führen können, adressiert werden, als auch durch körperliche Aktivität verschiedene Neurotransmitter wie Endorphine, Serotonin und Dopamin (Glückshormone) freigesetzt und gleichzeitig Stresshormone wie Cortisol reduziert werden. Darüber hinaus werden positive Effekte auf psychischer Ebene (bspw. Selbstwertgefühl) und auf sozialer Ebene erzielt, die nachweislich den Weg raus aus der psychischen Erkrankung unterstützen. Weitere Informationen zur Wirksamkeit von Sport auf die mentale Gesundheit finden Sie hier.
Die STEP-Sporttherapie wurde unter Mitwirkung von Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen, Sportmediziner:innen, Sport- und Gesundheitswissenschaftler:innen sowie Betroffenen basierend auf aktueller Evidenz entwickelt und die Wirksamkeit im Rahmen der STEP.De-Studie erfolgreich belegt.
Um die Qualität des STEP-Programms zu gewährleisten, gelten für unsere STEP- Sport- und Psychotherapeut:innen sowie teilnehmenden Therapiezentren strenge Voraussetzungskriterien. Alle STEP-Sporttherapeut:innen müssen über ein mindestens 3-jähriges Studium / Ausbildung im Bereich der Sportwissenschaften oder eine mindestens 3-jährige Ausbildung als Physiotherapeut:in verfügen. Zusätzlich ist der erfolgreiche Abschluss (inklusive Prüfung) eines ZEGD-Zertifizierungskurses erforderlich, der psychologische Inhalte vermittelt und die Sporttherapeut:innen im Krisen- und Notfallmanagement schult.
Die evidenzbasierten Schulungen und Zertifizierungskurse sowie die Rezertifizierung der Therapeut:innen im Zweijahresrhythmus stellen sicher, dass das Fachpersonal stets nach qualitätsgesicherten Standards arbeitet. Die Qualität wird weiterhin gewährleistet durch die Bereitstellung von evaluierten Messinstrumenten, Dokumentationsvorlagen und Beratungsmöglichkeiten durch die ZEGD.
Standorte
Sporttherapiezentren
- Sport-Gesundheitspark Berlin-Hohenschönhausen
- Sport-Gesundheitspark Berlin-Zehlendorf
- Sport-Gesundheitspark Berlin-Charlottenburg
- Sport-Gesundheitspark Berlin-Wilmersdorf
- Sport-Gesundheitspark Berlin-Wedding
- Rückenzentrum am Markgrafenpark Berlin-Mitte
- Gelenk- und Rückenzentrum Berlin-Köpenick
- Physiotherapie Jeannine Herrgesell Meißen
Psychotherapiezentren
- start: Psychotherapie Berlin-Zehlendorf
- Rückenzentrum am Markgrafenpark Berlin-Mitte
- Gelenk- und Rückenzentrum Berlin-Köpenick
Wissenschaftlich erwiesen!
Das Programm STEP.De – Sporttherapie bei Depression startete als Innovationsfondsprojekt des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Ziel ist es, das Versorgungsmodell in die Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenkassen zu bringen und im Erfolgsfall auch auf Menschen mit anderen psychischen Erkrankungen, beispielsweise mit Angsterkrankungen, zu übertragen.
Fördernummer: 01NVF17050